Zum Programm:
Johann Sebastian Bach: Partita BWV 826 c-moll
Nie zuvor sind Suiten in solche Intensität und kreativem Reichtum behandelt worden. Die zweite Partita BWV 826 nimmt unter den übrigen eine Sonderstellung ein: Die üblichen Suite-Sätzen Allemande-Courante-Sarabande-Gigue erweitert bzw. ersetzte Bach mit einer festlichen Sinfonie und schließlich mit einem Rondeaux und Capriccio.
"Dieses Werk machte zu seiner Zeit in der musikalischen Welt großes Aufsehen; man hatte noch nie so vortreffliche Clavierkompositionen gesehen und gehört."
Nikolalus Forkel
Minas Borboudakis: Sketch book I modular loops (2011)
“Die 26 Module beschreiben Bilder, Atmosphären, Zustände, die musikalisch verwandt sind, aber von der Inspiration nichts miteinander zu tun haben. Sie stehen im Raum fast wie eine Installation. Wie Bildschirme im Museum die verschiedenen Filme zeigen ...
Die Zeit wird durch die Loops entfaltet ... Dabei ist das Spiel mit dem Resonanzboden des Instruments ein wichtiger Bestandteil des Stückes. Durch die Loops und die, jedes Mal andere Anordnung haben, konstruiert der Pianist jedes Mal ein anderes Bild.“
Minas Borboudakis
Bernd Alois Zimmermann: “Extemporale”. Fünf Stücke für Klavier (1939-46)
Der Komponist von “die Soldaten” komponierte diese Stücke noch in seinem Studium eher im neoklassizistischen Stil mit vielen Farben.
Nikolaus Brass: Stücke für leere Hände 11 Benediktionen für Klavier (2011)
"Der Zyklus exponiert neben einer "Eröffnung" und einem "Schluß" 11 kurze Stücke, die als musikalische Momente jeweils auf ihre Art den Augenblick preisen.
Kompositorische und performative Prämisse war, jeden dieser "Augenblicke" auch graphisch auf und in
einer Seite des Notentextes zu fassen. Jedes Blatt eine kleine Zeitkammer. Daraus entsteht dann im Vortrag wie von selbst etwas Zeremonielles. Manchmal unterstützen komponierte Gesten und Bewegungen des/der Interpreten/in dieses rituelle Element. Eine Musik der Reduktion. Gespielt wird mit "leeren Händen", das Pianistische ist zwar Voraussetzung aber nicht Ereignis der Interpretation."
Nikolaus Brass
Toru Takemitsu: "Litany"
Der Komponist Toru Takemitsu ist eine wichtige Künstlerpersönlichkeit Japans. Litany ist eine Re-Komposition seines Erstlings „Zwei Lentos", dessen Partitur verschollen war. Als er die Komposition vielen Jahren später einem Freund widmen wollte, ließ Takemitsu die Stücke aus der Erinnerung in sich erklingen und nannte sie "Litany".
Johannes Brahms: Klavierstücke Op. 118
... Sie sind recht zum langsamen Aufsaugen in der Stille und Einsamkeit, nicht nur zum Nach- sondern auch zum Vordenken ...
Philipp Spitta an Johannes Brahms
"... in kleinstem Rahmen eine Fülle von Empfindung.“
Clara Schumann
Masako Ohta