"Screaming clouds and flying grapefruit"
mit Texten von Yoko Ono
Der Schrei der Frauen in der ganzen Welt: dahinter verbergen sich Kulturgeschichten und Volksmelodien. Der Schrei des Volks: eine Verbundenheit mit der Erde. Der Gedichtband „Grapefruit“ von Yoko Ono aus dem Jahr 1964 ist eine Sammlung von fliegenden Fantasien.
Die inneren Zustände von Menschen und der Hintergrund des Schreiens faszinieren die Komponistin Masako Ohta. Onos innere Landschaft des Gefühls setzt sie in bewegende Stille um: musikalische Metamorphosen entstehen. Die musikalische Performance „Screaming clouds and flying grapefruit“ ist auch eine Hommage an Yoko Ono zu ihrem 90. Geburtstag im Jahr 2023.
Die Musik von Klavier, indischem Harmonium und elektronischem Taishogoto verknüpft sich mit den sphärischen Wolken-Fantasien von „Grapefruit“.
Judith Huber, Olaf Becker und Masako Ohta sehen „Grapefruit“ und den Schrei als Weckruf. Die naive Direktheit von Yoko Onos Texten entfaltet ein ungeheures Potenzial und schafft in einer Ära von Krisen und Zeitenwende wieder einen ursprünglichen, menschlich verständlichen Blick.
Veranstaltungsdaten
18.11.2023 | schwere reiter, München
19.11.2023 | schwere reiter, München
22.12.2023 | schwere reiter, München
23.12.2023 | schwere reiter, München
Gefördert durch das Kulturreferat der LHS München, das Kulturreferat des Bezirks Oberbayern und den Kulturfonds Bayern: Kunst.
Über ge setzt
Eine performative Konzert-Installation über Kommunikation
und (Miss)Verstehen
Foto: Severin Vogl
"Wenn ich nur Japanisch sprach, hatte ich den Eindruck, dass die Klänge in meinem Schädel hallten und einen geschlossenen Raum bildeten, vergleichbar der Oberflächenspannung von Wassertropfen.
Das ist schön und betörend, gleichzeitig war es für mich etwas einengend.
Was mir an der deutschen Sprache zuerst auffiel und mich faszinierte, war ihr Konsonantenreichtum. Als ich zum ersten Mal nach Deutschland kam und die Zahlenwörter auf ...zig ...zig ...zehn hörte, war ich begeistert und dachte: „So schön ist diese Waldkultur-Tradition. Die Sprache klingt wie eine Vogelsprache!“
Durch das Deutschsprechen durfte ich eine andere Art des Atmens und eine andere Aussprachetechnik lernen. Durch diese Erfahrung mit den Sprachen bin ich freier geworden im Umgang mit der Klang-Membran im Schädel beim Japanischsprechen, auch beim Musizieren." (Masako Ohta 2015)
"Lenz.Leben Laut.Malen" Szenische Intervention und Installation zu Georg Büchners „Lenz“
Premiere 17.10.2013 in der Münchner Kammerspiele
Mit seiner Erzählung Lenz wollte Georg Büchner dem Vorurteil der pathologischen Ver-rückt-heit des Schriftstellers Jakob Michael Reinhold Lenz entgegenwirken. LENZ.LEBEN präsentiert den poetischen Text in einem Wechselspiel zwischen Wort, Bild- und Klangraum. Live Zeichnung und Musik werden zum Seismograph für den schiffbrüchigen Europäer Lenz.
Lenz.Leben
Szenische Intervention und Installation zu Georg Büchners „Lenz“
Wort-Spiel: Hans Kremer
Musik Performance: Masako Ohta
Live-Zeichnung: Isabelle Krötsch